Sechs Mythen um das Themengebiet Photovoltaik
Wer sich mit einem Solar-Direktinvestment beschäftigt …
also der Investition in eine bestehend, oder noch zu errichtende Photovoltaikanlagen, der stößt im Netz zwangsläufig auf unzählige Mythen, die sich um das Themenfeld das Themengebiet Photovoltaik (kurz: PV) und die Fabrikation von Elektrizität mit Photovoltaik ständig noch hartnäckig halten. In diesem Beitrag werden die mehrheitlichen Mythen um das Themenfeld Photovoltaik unter die Lupe genommen.
1. Eine Solaranlage produziert nur bei gutem Wetter Strom
Selbstverständlich muss die Sonne strahlen, damit eine Photovoltaikanlage Energie erzeugen kann. Das bedeutet indessen nicht, dass die Stromproduktion von PV Anlagen stoppt, sobald der Himmel bewölkt ist. Zwar erreicht die Solaranlage darauf folgend nicht mehr ihre größtmögliche Leistung, dennoch wird das Sonnenlicht durch die Wolken gestreut und gelangt als diffuse Strahlung auf die Moduloberfläche. Die heutigen Module sind in der Lage, auch bei diffusem Licht Energie zu produzieren. Dieser PV Mythos ist folglich überholt.
2. Die Leistung von Photovoltaik lässt über die Jahre klar nach.
Tatsächlich altern Solarmodule extrem wenig. Das Fraunhofer Institut hat im Kontext einer Photovoltaik Erhebung herausgefunden, dass der Leistungsverlust bei Photovoltaikanlagen so gering ist, dass solcher kaum nachgewiesen werden kann. Bei poly- und monokristallinen PV Modulen wird von einer jährlichen Degradation des Wirkungsgrads von gerade einmal 0,1 % ausgegangen. Ebenfalls die Leistungsgarantien der Erzeuger für Solarmodule gelten gewöhnlich 20 bis 25 Jahre. Eine Solaranlage ist also entgegen dem Mythos extrem langlebig und erzeugt gleichfalls nach Jahren kaum weniger Betriebsenergie am Tag der Einrichtung der PV Anlage.
3. Eine effektive Stromproduktion mit Photovoltaik ist allein im Sommer möglich.
Ein weit verbreiteter Photovoltaik-Irrglaube ist, dass es warm sein muss, damit die PV Anlage effektiv wirken und Elektrizität erzeugen kann. Die Tatsache, dass der Stromertrag im Sommer höher ist als im Winter, liegt dennoch nicht an den Temperaturen, sondern daran, dass die Sonne im Sommer längere Zeit auf die Module scheint, sodass mehr Zeit zur Produktion von Elektrizität zur Verfügung steht als im Winter. Konkret sinkt der Wirkungsgrad einer Photovoltaikanlage jedoch, wenn es zu heiß ist. Die Idealsituation für Photovoltaik ist deswegen oftmals tendenziell im Frühling anzutreffen, wenn die Sonne lange scheint, die Temperaturen trotzdem nicht zu heiß sind. Sind jene Faktoren erfüllt, kann eine Solaranlage speziell effektiv Elektrizität erstellen. Genauso jener PV Mythos ist deshalb bereits überholt.
4. Photovoltaik ist nicht nachhaltig
Häufig wird darüber diskutiert, ob zur Herstellung einer Photovoltaikanlage mehr Elektrizität bei der Produktion verbraucht wird, als das System über seine Lebensdauer produzieren kann. Gleichwohl hier beweist das Fraunhofer Institut in einer Untersuchung zum Themenfeld Photovoltaik das Gegenteil: Solarmodule produzieren mindestens zehn Mal mehr Betriebsenergie als für ihre Herstellung benötigt wurde. In der Regel werden gerade einmal zwei Jahre benötigt, um eine augeglichene Energiebilanz zu erzielen. Hinzu kommt, dass eine Photovoltaikanlage in den meisten Fällen recyclebar ist und die bekanntesten europäischen Fabrikanten sich dazu verpflichtet haben, alte Solarmodule zurückzunehmen um ebendiese zu recyclen.
5. Nur nach Süden ausgerichtete Photovoltaikanlagen rechnen sich
Auch dieser PV Mythos hält sich hartnäckig. Zwar stimmt es, dass eine nach Süden ausgerichtete PV Anlage einen sehr hohen Stromertrag erwirtschaftet, da die Sonne einen Großteil des Tages auf die mit Modulen bestückte Fläche scheint. Abgesehen davon gestattet es eine Ost-West Ausrichtung, auf beiden Dachseiten Solarmodule anzubringen, sodass sowohl am Morgen als auch im Zuge Dämmerung Elektrizität mit der PV Anlage produziert wird. Diese Konstellation rechnet sich vorrangig für Haushalte, die den mit der Photovoltaikanlage erzeugten Energie selbst nutzen wollen und sich während des Tages nicht im Haus befinden. Doch auf für große Photovoltaikanlagen und Photovoltaik Freiflächenanlagen ist eine Ausrichtung des Systems nach Süden kein Muss. Für Dein Direktinvestment in Photovoltaik empfiehlt es sich demnach, mittels einer belastbaren Berechnung zur Wirtschaftlichkeit Deines Solar-Direktinvestments die zu erwartenden Erträge akkurat zu kalkulieren.
6. Photovoltaik in Deutschland rechnet sich nicht
Richtig ist, dass der Aufenthaltsort für die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik eine immense Rolle spielt. An jedem Ort herrscht eine Globalstrahlung, wobei viele Faktoren, wie z.B. die Ausrichtung und Dachneigung signifikanten Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlage haben. Zwar produzieren Photovoltaikanlagen in Südeuropa mehr Energie als PV Anlagen in Deutschland, aber es würden bereits zwei % der Fläche Deutschlands ausreichen, um mit Photovoltaik auf diese Weise so viel Energie zu produzieren, wie sie im kompletten Land benötigt wird. Durch die Ergänzung eines Speichers kann die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaikanlage noch weiter erhöht werden. Zusätzlich offeriert Deutschland über die Einspeisevergütung eine Förderung von Photovoltaik, welche die Wirtschaftlichkeit einer PV Anlage erneut vermehrt.
Fazit
Mythen zum Themenbereich Photovoltaik halten sich ständig und hartnäckig. Die in diesem Beitrag beleuchteten Fehlgriffe sind nur einige davon. Ein Großteil der PV Mythen entpuppt sich ungeachtet dessen als bereits überholt. Wenn Du Dich mit einem Solar-Direktinvestment befasst, empfiehlt es sich, diese PV-Mythen intensiv zu hinterfragen.